17.Ordentlicher Landesgewerkschaftstag
der Christlichen Gewerkschaft Metall Bayern in Regensburg

 

Schon Henry Ford brachte es auf den Punkt: „Wenn alle zusammenarbeiten, kommt der Erfolg von selbst.“ Gut ein halbes Jahr vorbildliche Teamarbeit und Zeit investierten die verantwortlichen Organisatoren und Helfer der Geschäftsstellen Schweinfurt, Augsburg sowie Regensburg im Vorfeld. Einzig der Himmel über Regensburg strahlte nicht weiß-blau, als dann am 16. März 2019 der 17.Ordentliche Landesgewerkschaftstag des Landesverbandes Bayern der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) seine Pforten öffnete. Petrus hatte entschieden, es regnen zu lassen, als die Teilnehmer am Veranstaltungsort eintrafen. Festlich in den Farben der CGM herausgeputzt präsentierte sich die Halle der traditionsreichen Regensburger Sportgaststätte Walhalla, in der getagt wurde. Für eine hervorragende Verpflegung war bestens gesorgt.

So konnten sich die fast 100 erschienenen Delegierten über einen gelungenen Tag freuen und der Landesvorsitzende der bayerischen CGM, Hans Schalk, durfte in seiner Eröffnungsrede neben den Delegierten illustre Ehrengäste begrüßen. In Vertretung der Bürgermeisterin der Stadt Regensburg erschien die SPD-Stadträtin Evelyn-Kolbe Stocker. Für den Landkreis Regensburg war der stellvertretende Landrat Johann Dechant anwesend und überbrachte freundliche Grüße der Regensburger Landrätin Tanja Schwaiger (Freie Wähler). Der bayerische Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Herr Albert Füracker, war ebenfalls der Einladung der CGM gefolgt und hielt die Festrede.

Ihrem für den Landesgewerkschaftstag 2019 gewählten Motto „Für gerechte Bezahlung und sichere Arbeitsplätze“ sei die CGM in den letzten Jahren vielfach gerecht geworden, betonte der CGM-Landesvorsitzende Hans Schalk in seiner Eröffnungsrede. In den kommenden Jahren bringe die sich eintrübende Konjunktur und die zunehmende Digitalisierung neue Herausforderungen mit sich. Die CGM sei deshalb umso verstärkter bestrebt, auf die Sicherheit der Arbeitsplätze hinzuwirken.

In seinem Geschäftsbericht stellte er die vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Verfassungsmäßigkeit des Tarifeinheitsgesetzes heraus und betonte, dass die CGM bei Tarifverhandlungen umso mehr auf ihr Nachzeichnungsrecht achten müsse. Er bat alle Betriebsgruppen, Bezirksverbände und CGM-Mitglieder, bei der ehrenamtlichen Gewerkschaftsarbeit an einem Strang zu ziehen und nicht den eigenen Vorteil in den Vordergrund zu stellen. Für die gute Zusammenarbeit in der CGM-Landesvorstandschaft galt der besondere Dank des Landesvorsitzenden seinen Stellvertretern Josef Kölbl und Reinhard Münich, dem Protokollführer Rudolf Heil, sowie dem scheidenden Kassier Konrad Erhardsberger

Staatsminister Füracker überbrachte zu Beginn seiner Festrede den Gruß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und dankte den ehrenamtlichen Kräften der CGM für die geleistete Arbeit. Miteinander einen gemeinsamen Weg zu finden, die gesteckten Ziele umzusetzen und menschlich miteinander umzugehen, sei das Wichtigste.

Die augenzwinkernde Anmerkung des Staatsministers „es gebe insgesamt wohl ein höheres Strafmaß, als in Bayern leben zu müssen“, erntete viel Applaus und ein Schmunzeln in der Zuhörerschaft. Politisches Tun sei keine Herrschaft, sondern Dienstleistung. Man müsse sich bewusst sein, dass jeder Euro, der ausgegeben werde, erst erwirtschaftet werden müsse. Die Nachhaltigkeit im Bereich der Finanzen müsse deshalb stets im Blick gehalten werden.

Füracker schrieb den Gewerkschaften eine tragende Rolle in den letzten Jahrzehnten zu. Eine zufriedene Belegschaft führe zu hoher Motivation. Zuwächse seien nicht selbstverständlich und äußere Einflüsse derzeit kaum kalkulierbar. Ohne die Arbeitnehmerschaft sei es dem Freistaat Bayern nicht möglich gewesen, sich von einem Agrar-Staat zu einem modernen High-Tech-Staat zu entwickeln. Ein Fachkräftemangel sei ihm lieber, als 10 % Arbeitslosigkeit, so der Staatsminister. Wichtig für die Sicherung und Qualifizierung von Arbeitsplätzen sei es auch, dass qualifizierte berufliche Bildung gleichgesetzt werde, mit einer akademischen Bildung. Die soziale Sicherheit sei ein nicht weniger wichtiger Faktor und es müsse nicht zuletzt endlich wieder in Deutschland produziert werden.

Die Regensburger SPD-Stadträtin Evelyn Kolbe-Stockert betonte in ihrem Grußwort, die Arbeit der Gewerkschaften basiere auf Gemeinschaft. Arbeitswirklichkeit müsse im Dialog geführt werden und von Fairness geprägt sein.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Regensburg, Johann Dechant stellte positiv heraus, dass die CGM die Boom-Region Regensburg als Tagungsort für ihren Landesgewerkschaftstag gewählt habe. „Wo andere Urlaub machen, dürfen wir leben und arbeiten“ merkte er an. Die neuen Tarifverträge enthielten Mitbestimmungsmöglichkeiten der Arbeitnehmer und berücksichtigten das Bedürfnis der Arbeitnehmer, Geld in freie Zeit umzuwandeln. Er wünschte einen guten Verlauf für den Landesgewerkschaftstag und dankte der CGM für die engagierte Arbeit in den letzten 120 Jahren.

Der stellvertretende CGM-Bundesvorsitzende Michael Demus überbrachte in seiner Rede den Gruß des CGM-Bundesvorsitzenden Adalbert Ewen, welcher auf dem gleichzeitig stattfindenden Landesgewerkschaftstag in Nordrhein-Westfalen vor Ort sei und deshalb nicht nach Regensburg habe kommen können. Der CGM Landesvorstandschaft dankte er insbesondere für die vorbildliche bayerische Tarifarbeit. Die bayerischen Tarifverträge im Handwerk seien ein Aushängeschild, von denen beide Seiten, Arbeitnehmer aber auch Arbeitgeber profitierten.

Nach den feierlichen Eröffnungsworten der Ehrengäste erreichte der bayerische Landesgewerkschaftstag einen weiteren Höhepunkt. Den stellvertretenden bayerischen CGM-Landesvorsitzenden Reinhardt Münich und Josef Kölbl wurde die besondere Ehre zuteil, 5 ihrer CGM-Kollegen die höchste Auszeichnung, die die CGM auf Landesebene vergibt, überreichen zu dürfen. Für ihre langjährigen, herausragenden Verdienste in der Gewerkschaftsarbeit der CGM wurden mit der hohen Auszeichnung der Franz-Wieber-Medaille geehrt:

Franz Barth (Rentner ehemals Betriebsgruppe Audi), Hans Schalk (Betriebsgruppe Audi Ingolstadt, CGM-Landesvorsitzender), Hans Rieß (Betriebsgruppe Altrad Lescha Attika), Bruno Gruschka (Betriebsgruppe BMW Regensburg) sowie der stellvertretende CGM-Bundesvorsitzende Michael Demus wurden geehrt.

Michael Demus widmete seine Auszeichnung symbolisch seiner Betriebsgruppe ZF-Sachs in Schweinfurt. Bruno Gruschka, der leider nicht persönlich vor Ort sein konnte, erhält seine Auszeichnung über die Geschäftsstelle Regensburg.

Als Nächstes stand auf der Tagesordnung die Neuwahl der bayerischen CGM-Landesvorstandschaft, sowie die Wahl der Landesvertreter im Hauptvorstand und deren persönliche Stellvertreter.

Mit großer Stimmenmehrheit wurde Hans Schalk erneut zum Landesvorsitzenden der CGM-Bayern gewählt, an seiner Seite stehen zukünftig als stellvertretende Landesvorsitzende Matthias Beuerlein (Betriebsgruppe ZF Schweinfurt) und Bernhard Bauernfeind (Betriebsgruppe Audi Ingolstadt).

Mit dieser Wahl von Matthias Beuerlein und Bernhard Bauernfeind zu stellvertretenden Landesvorsitzenden geben die Delegierten bereits ein Stück der Verantwortung für den Landesverband in die Hände der nächsten Generation. Hans Schalk als Landesvorsitzender wird die Kollegen unterstützen in ihrer neuen Aufgabe anzukommen.

Zum Schriftführer der CGM Bayern wurde Rudolf Heil wiedergewählt. Konrad Erhardsberger trat nicht mehr zur Wahl an. Deshalb galt es, einen neuen Kassier für den CGM Landesverband Bayern zu finden. Mehrheitlich wurde dieses Amt Reinhard Münich anvertraut, zusammen mit seinen neu gewählten Kassenprüfern Anton Bauernschubert und Erich Frieß.

Nachdem auch die Beisitzer gewählt wurden und damit der CGM-Landesvorstand Bayern feststand, ging es nun daran, die bayerischen CGM-Landesvertreter im Hauptvorstand und deren persönliche Stellvertreter zu wählen. Hans Schalk, Michael Demus und Hans Rieß setzten sich mehrheitlich als Vertreter im Hauptvorstand durch. Zu den persönlichen Stellvertretern wurden Matthias Beuerlein, Bernhard Bauernfeind und Markus Cieslik gewählt.

Als Vertreter der bayerischen CGM im geschäftsführenden Hauptvorstand ist mit überwältigender Mehrheit der Stimmen der Landesvorsitzende Hans Schalk gewählt worden.

Bis zum späten Nachmittag folgte Wahlgang um Wahlgang. Dann ging es darum drei Anträge auf den Weg zu bringen. Ein Antrag aus dem CGM-Bezirk Schwaben zur Neuregelung der Bezirksfinanzierung wurde beschlossen und so dessen Weiterleitung zur Bearbeitung durch den Hauptvorstand angestoßen, ebenso ein Antrag des CGM-Landesverbandes Bayern, zur Aufnahme von Fördermitgliedern, sowie – nach Diskussion und Änderung – ein Antrag zur zukünftigen Organisation der Finanzierung auf Betriebsgruppenebene.

Um 16:30 Uhr dann endete die Veranstaltung unter Applaus. Mit einem Dank für die gute Organisation verabschiedete der Landesvorsitzende die Delegierten, die aus allen bayerischen Regionen nach Regensburg gekommen waren und wünschte ihnen allen eine gute Heimreise.

Das Singen der Bayernhymne und des Deutschlandliedes bildete den Schlusstakt des Tages.

Petra Haimerl-Schötz, Geschäftsführerin Regensburg

LGT 2019

Geschäftsführer Karsten Ristow (Augsburg) beim Aufbau der Pressewand.

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Die Verwaltungsangestellte Gabi Adler (Regensburg) und die Geschäftsführer Karsten Ristow (Augsburg) und Sebastian Scheder beim Aufbau.

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Die Halle nimmt Formen an.

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Die Verwaltungsangestellten Anja Gareiß (Schweinfurt), Marina Wüstemann (Augsburg), Gabi Adler (Regensburg) und Jasmin Lampka (Schweinfurt) beim Vorbereiten des Check-In-Schalters.

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Ein vollbesetztes Plenum.

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Blick auf die Ehrengäste.

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Der Landesvorsitzende Hans Schalk eröffnet den 17.Ordentlichen Landesgewerkschaftstag.

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Das Tagungspräsidium in Aktion. Von links: Geschäftsführerin und Protokollantin Petra Haimerl-Schötz (Regensburg),  Hans Rieß, stellvertretender Bundesvorsitzender Michael Demus, Landesvorsitzender Hans Schalk, Geschäftsführer Sebastian Scheder (Schweinfurt).

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Der bayerische Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Herr Albert Füracker, hält die Festansprache und überbringt die Grüße der Staatsregierung sowie des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder.

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Der Stellvertretende Landesvorsitzende Reinhard Münich verleiht die Franz-Wieber-Medaille an Hans RießHans Schalk, Michael Demus und Franz Barth (v.l.n.r.)

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Auch der zweite Stellvertretende Landesvorsitzende Josef Kölbl (links) gratuliert.

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Gruppenbild der Geehrten mit den Ehrengästen:

Die beiden Stellvertretenden Landesvorsitzenden Josef Kölbl und Reinhardt Münich, Hans Rieß, Hans Schalk, Michael Demus, Stadträtin Evelyn Kolbe-Stockert, Franz Barth, Staatsminister Albert Füracker sowie der Stellvertretende Landrat Johann Dechant (v.l.n.r.).

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Gruppenbild der Geehrten mit den Ehrengästen:

Die beiden Stellvertretenden Landesvorsitzenden Josef Kölbl und Reinhardt Münich, Hans Rieß, Hans Schalk, Michael Demus, Stadträtin Evelyn Kolbe-Stockert, Franz Barth, Staatsminister Albert Füracker sowie der Stellvertretende Landrat Johann Dechant (v.l.n.r.).

LGT 2019

Gruppenbild der Geehrten mit den Ehrengästen:

Der Wahlausschuss beim Auszählen: Geschäftsführer Karsten Ristow, Manfred Strachota, die Verwaltungsangestellten Marina Wüstemann und Jasmin Lampka (verdeckt) sowie Konrad Erhardsberger

LGT 2019

Der Wahlausschuss beim Auszählen: Geschäftsführer Karsten Ristow, Manfred Strachota, die Verwaltungsangestellten Marina Wüstemann und Jasmin Lampka (verdeckt) sowie Konrad Erhardsberger.

LGT 2019

Der Wahlausschuss: Konrad Erhardsberger, die Verwaltungsangestellten Marina Wüstemann und Jasmin Lampka sowie Manfred Strachota. Im Hintergrund: Sitzungsleiter Sebastian Scheder.

LGT 2019

Der Wahlausschussvorsitzende Karsten Ristow verkündet die Wahlergebnisse.

LGT 2019

Der neugewählte Landesvorstand.

LGT 2019

Traditionell endet der LGT mit dem Absingen von Bayernhymne und Deutscher Nationalhymne.