Eines der CGM-Großflächenplakate in Lohr am Main. (Foto: Detlef Kraus, CGM Bosch-Rexroth)
Die Betriebsratswahlen 2022 sind beendet und eine außergewöhnliche Amtsperiode geht mit einem außergewöhnlichen Wahlkampf zu Ende.
Der seit drei Monaten laufende Wahlkorridor für die neuen Betriebsratsgremien ist zu Ende. Als außergewöhnlich lassen sich die auslaufende Amtszeit wie auch die Wahlen selbst beschreiben.
In allen Betrieben, in denen ein Betriebsratsgremium vorhanden war, wurde in den letzten drei Monaten neu gewählt. Die am 01.03.2022 gestartete Wahlzeit lief am 31.05.2022 aus. In der Folge nehmen nach den konstituierenden Sitzungen die neu gewählten Betriebsratsgremien ihre Arbeit auf.
So wie die letzte Amtszeit für unserer Betriebsräte in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich war, so waren es auch die zu Ende gegangenen Wahlen. Wurde schon die halbe Amtszeit durch Corona Maßnahmen erschwert, so sorgten diese Maßnahmen und die Auswirkungen der Pandemie auch während der Wahlen für erhebliche Herausforderungen. Wie sollten Kolleginnen und Kollegen mit ihren Gesichtern werben, wenn diese hinter Masken versteckt werden mussten.

Foto: Ali Kahraman
In vielen Betrieben war die Antwort hierauf pragmatisch: Die Kolleginnen und Kollegen hielten sich an die in den Betrieben geltenden Vorschriften und machten die Verteilaktionen unter den Bedingungen der geltenden Coronavorschriften.
So wurden Verteilaktionen, wie hier beispielsweise bei der MAN ES in Augsburg, auch klassisch mit Wahlflyern und Wahlgeschenken vor den Werkstoren organisiert:

Foto: v.l.n.r.: Eckert Raupach; Besim Kuy
Mit und ohne Masken, mit und ohne Handschuhe verteilten die Kolleginnen und Kollegen fleißig und machten hierdurch Werbung für ihre Listen in den unterschiedlichen Betrieben. Die zusätzlichen Schutzmaßnahmen, mit denen alle Gruppen umgehen mussten, waren also eine Erschwernis, das mit einigem Aufwand händelbar war.
Dies stellte aber im Laufe des Wahlkampfes bei weitem nicht die einzige Herausforderung dar. Ein weiterer problematischer Punkt war, wie auchvschon in der Vergangenheit, der Schichtbetrieb. Was dazu führte, dass Kolleginnen und Kollegen ihre Wahlwerbung so organisieren mussten, dass drei oder auch vier Schichten abgedeckt werden konnten.
Betriebsräte und Vertrauensleute stellten sich dieser Herausforderung, um möglichst breit für die anstehenden Wahlen aufgestellt zu sein. Auch beim LKW-Bauer MAN Truck & Bus in München wurde beispielsweise so verfahren.
Hier verteilten Die Kolleginnen und Kollegen auch klassisch vor dem Werk und nutzten auch die Schichtwechsel zur Nacht- und Frühschicht, um für sich zu werben.
Foto: v.l.n.r.:
Mehmet Kaygisiz; Emin Korkmaz

Eine weitere Herausforderung waren die Auswirkungen der Kurzarbeit.
Auch wenn nur selten alle Bänder stillstanden, so wirkte sich doch die branchenweit eingeführte Kurzarbeit in den meisten Großbetrieben belastend aus. Auch dieser Herausforderung haben sich die Betriebsgruppen gestellt und sind zu Lösungen gekommen, die neu waren im Portfolio der Werbemaßnahmen, mit denen wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht haben. Hier zwei Beispiele wie dieser Umgang im praktischen umgesetzt wurde:
Großflächige Werbeplakate und -banner sorgten an prominenten Positionen außerhalb der Firmen dauerhaft für eine einprägende Werbung.





Fotos: Plakatwände in Lohr am Main und Ebern
Foto: Mit Werbebanner bespanter Bauzaun bei BMW in München.

Eine weitere dauerhafte Werbung für den gesamten Zeitraum der Wahlen bildeten Plakate in unterschiedlichen Formen und Farben. Hier ein Beispiel von der BMW am Standort München:

Foto:
Wahlplakate in Verbindung mit großem CGM-Jahreskalender
Auch mit Rollups konnten für einen längeren Zeitraum stationär oder begleitend bei Verteilungsaktionen gute Erfahrungen gemacht werden. Die transportablen Rollups boten hier die Möglichkeit unsere Stände schon von weiten gut sichtbar zu machen.
Foto: Eingangsbereich Sebastiantor der MAN ES Augsburg.

Ein weiterer neuer Bereich, auf den wir in der Vergangenheit noch nicht in diesem Maß gesetzt haben, ist die Digitale Werbung. Auch diese Möglichkeit des Wahlkampfes wurde zur Betriebsratswahl 2022 zum ersten Mal wirklich flächendeckend genutzt. Auch wenn sich jeder Betrieb anders aufstellte, so waren sich doch die Betriebsräte, Wahlvorstände und Firmen einig, hier neue Möglichkeiten schaffen zu müssen.
Die Verteilung virtueller Flyer, die Werbung mit virtuellen Plakaten oder auch die Präsentation von Werbevideos sowohl als Wahlaufruf aber auch als Wahlwerbung für die Kandidaten waren neu für die meisten Gruppen. Auch wenn wir hoffentlich nicht den Faktor Kurzarbeit bei den nächsten Wahlen im Blick haben müssen, so wird doch die Ausweitung des Homeoffice in vielen Firmen dafür sorgen, dass uns auch die Neuerung des digitalisierten Wahlkampfes in der Zukunft erhalten bleibt.

Am Ende lässt sich aus den Erfahrungen der letzten Monate, eines sehr klar festhalten: Ein entscheidender Vorteil für einen Wahlerfolg ist nach wie vor das direkte Gespräch und der direkte Austausch.
Ganz nach dem Motto der CGM
“Persönlich. Menschlich. Nah.”
stehen wir als Gewerkschaft genau hierfür!
Foto: v.l.n.r.: Markus Zeitlmeier; Robin Hemer; Paulina Gebska
Karsten Ristow, Geschäftsführer