Am Freitag, den 06.05.2022 stand die Tarifverhandlung in Nürnberg mit dem Fachverband über die Fortschreibung der Tarifentgelte über den Mai 2022 hinaus an. Da es nicht absehbar war, wie lange die Auseinandersetzung in der Ukraine noch andauern werde, wann die Lieferketten sich wieder stabilisiert haben werden und wie sich dann die Inflationsrate entwickeln wird, verständigte man sich darauf, einen Abschluss für nur 8 Monate zu unterzeichnen.
Der Entgelttarifvertrag hat somit Geltung vom 01.06.2022 bis zum 31.01.2023. Für diese Laufzeit werden die Entgelte um 4 % angehoben – im Metall-Handwerk ebenso wie im Aufzugbauerhandwerk. Eine 4-%-Erhöhung für 8 Monate entspricht auf das Jahr gerechnet einer effektiven Entgelterhöhung von 6 %.
Die Auszubildendenentgelte werden zum neuen Ausbildungsjahr stärker ansteigen, nämlich um monatlich 40 € im 1. und 2. Lehrjahr, und um 50 € im 3. und 4. Lehrjahr. In der Summe erhalten die Azubis dann 800,– / 850,– / 1.000,– / 1.060,– €.
Weiterhin wurden die Ergebnisse eines kürzlich durchgeführten Schiedsgerichtsverfahrens in die Tarifverträge eingearbeitet, so dass nun unter anderem klar geregelt ist, dass der jährliche Gewerkschaftsbonus von 1 % nicht abgeschmolzen wird. Außerdem wurde geklärt, dass im Manteltarifvertrag vorgesehene Freistellung für Prüfertätigkeiten unter Lohnfortzahlung auch an der IHK und nicht nur bei der HWK gelten soll.
Auch in diesem Tarifbereich ist es ab sofort außerdem möglich, dass die Mitglieder der Christlichen Gewerkschaft Metall in gewissem Umfang bei voller Entgeltfortzahlung an künftigen Tarifverhandlungen teilnehmen können.
Zuletzt wurde in einem neuen Tarifvertrag zur Entgeltumwandlung die Möglichkeit geschaffen, durch den Betrieb ein Jobrad /E-Bike leasen zu lassen.
Thomas Höllriegl, Geschäftsführer